Rassestandard

Auszüge aus dem FCI Rassestandard Nr. 146 vom 10.12.1996

In der Beschreibung des Rassestandards wird der Ridgeback als «ansehnlicher, kräftiger, muskulöser Hund» von «einheitlicher hellweizener bis rotweizener Farbe» geführt. Wobei «kleine weiße Abzeichen an der Brust und an den Zehen statthaft, Fang und Ohren dunkel» sein dürfen. Das Harrkleid sollte «kurz und dicht, niemals wollig oder seidig» sein. Körperbau und Bewegung entsprechen dem eines «knochenstarken und ausdauernden» Laufhundes.
Gangart und Bewegung werden als «gerade, frei und aktiv» beschrieben. Das unverkennbare Merkmal des Rhodesian Ridgeback ist sein sogenannter «Ridge» auf dem Rücken «ein Haarstreifen», der dadurch gebildet wird, indem das Fell in die entgegengesetzte Richtung zum übrigen wächst. Der «Ridge» muss «klar abgegrenzt, symmetrisch und spitz zulaufend» sein. Er sollte etwa 5 cm breit sein. Der «Ridge» beginnt hinter der Schulter und setzt sich fort bis zu den Hüfthöckern. Er darf nur «zwei identische Crowns (Wirbel) aufweisen, die sich genau gegenüber liegen». Die unteren Ränder diese «Crowns» dürfen ein Drittel der Gesamtlänge des «Ridge» nicht überschreiten. Das Wesen des Ridgeback wird als «erhaben, intelligent, Fremden gegenüber reserviert, jedoch ohne Anzeichen von Angriffslust und Scheu» beschrieben.

Hündinnen sollten 61,0 cm bis 66,0 cm groß sein mit einem Gewicht bei etwa 32,0 kg. Rüden sollten 63,0 cm bis 69,5 cm groß sein mit einem Gewicht bei etwa 36,5 kg. Der Kopf sollte von «angemessener Länge, der Schädel flach und ziemlich breit zwischen den Ohren» sein. In gelassener Stimmung ist er frei von Falten. Der Fang ist «lang, tief und kräftig». Der Stop sollte gut ausgeprägt, die Nase schwarz oder braun im Einklang mit der Haarfarbe sein. Die Augen sollen «klar und strahlend mit einem intelligenten Ausdruck» sein. Der Abstand der Augen voneinander so, dass sie sich «harmonisch in die Kopfform» einfügen. Ihre Farbe sollte immer mit der des Fells übereinstimmen. Die Ohren sind «hoch angesetzt und von mittlerer Größe». Im Ansatz sollen sie ziemlich breit sein und zu einer abgerundeten Spitze zulaufen. Sie müssen dicht am Kopf anliegend getragen werden. Der Ridgeback hat kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift. Die Zähne stehen senkrecht im Kiefer und die Fangzähne sind besonders kräftig ausgebildet.
Der Hals sollte ziemlich lang und frei von loser Kehlhaut sein. Die Schultern sind schräg, trocken mit guter Bemuskelung. Die Vorderläufe sind starkknochig und absolut gerade und von der Seite betrachtet sind sie breiter als von vorn. Die Ellenbogen liegen dicht am Körper an. Der Brustkorb sollte tief und geräumig sein, nicht zu breit und bis zu den Ellenbogen reichen. Die Rippen sind mäßig gewölbt, niemals tonnenförmig. Er hat einen kraftvollen Rücken mit leicht gewölbten Lenden. Die Vorbrust sollte von der Seite sichtbar sein. Die Hinterhand besitzt eine trockene und klar abgegrenzte Muskulatur, die Kniegelenke sind gut gewinkelt und die Sprunggelenke tief angesetzt.
Die Pfoten besitzen gut gewölbte Zehen, sind kompakt mit runden, widerstandsfähigen und elastischen Ballen. Sie sind durch Haarwuchs zwischen Zehen und Ballen geschützt. Die Rute sollte im Ansatz kräftig sein und sich zur Spitze hin verjüngen und bis zu den Sprunggelenken reichen. Nicht zu hoch und nicht zu tief angesetzt, wird sie in leichtem Bogen aufwärts, aber niemals eingerollt, getragen. Die Rüden sollten zwei normal entwickelte Hoden sichtbar im Scrotum tragen. Er ist außerdem ein außerordentlich spätreifer Hund, der erst im Alter von zwei bis drei Jahren körperlich und geistig voll entwickelt ist. Dies hat den Vorteil, dass er sehr lange lern und prägefähig bleibt.

Die Stärke des Rhodesian Ridgeback liegt vor allem im perfekten Zusammenspiel aller Sinne die ein Hund nun eben mal hat. Dazu kommt bei dieser Rasse Härte in Gefahrensituationen und ein reiches Erbe an Überlebensstrategie. Bei der Welpenerziehung sollte man vom ersten Tag an konsequent mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen arbeiten. Der Ridgeback muss als Partner im Leben akzeptiert werden. Nur dann wird er seinen wahren Charakter offenbaren, und man wird kaum glauben welche Fähigkeiten diese Rasse entwickelt. Der Rhodesian Ridgeback ist seiner Familie außerordentlich zugewandt und wäre ohne volle Integration sehr unglücklich. Er braucht dringend den engen Anschluss an seine Besitzer um sozial nicht zu verkümmern und um zu wissen, für wen er da ist. Eine ausführliche Rassebeschreibung sowie alles Wissenswerte über den Ursprung der Rasse finden Sie hier auf der Seite des Fédération Cynologique Internationale (FCI).


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